Wer braucht „Faust“?

„Habe nun, ach! NVS,
C# und Java,

Und leider auch Religion und Deutsch,
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor“.

So ähnlich könnte mittlerweile Goethes „Faust“ im Jahre 2018, also mehr als 200 Jahre nach seiner Uraufführung im Jahre 1808, beginnen. Aber wer interessiert sich heute noch für das Theater?
Soll, darf, muss man dieses Stück Weltliteratur den Schülerinnen und Schülern von heute noch zumuten? Oder ist Goethes „Faust“ einfach zu lang, zu schwer, zu kompliziert und zu antiquiert? Ganz nach dem Motto:
"Der Worte sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich Taten sehn“, besuchten Schülerinnen und Schüler der 4 AHIF am 12. Dezember 2018 im Theater Phönix die Aufführung des Klassikers. Nachdem man sich in den Fächern Deutsch und Religion vorab mit dem Inhalt beschäftigt hatte, wollte man den Dr. Faust und den Teufel wahrhaftig und live auf der Bühne erleben, um zu erkennen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“.
Die kurzweilige Aufführung kommt ohne Pause mit einem einzigen Bühnenbild aus. Ausgestattet mit der Kraft der Texte und der guten Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler berührt das Stück. Die Themen sind zeitlos. Während uns die Werbung 2018 noch immer „Du kannst alles“ oder „Grenzenlose Freiheit“ verspricht, scheitert Dr. Faust an seiner Gier nach Wissen und Macht. Sex oder doch lieber Liebe? Erlösung oder das totale Scheitern? Das sind Fragen, die auch heute noch bewegen.
Wir fassen zusammen: Wer braucht Faust?
Jeder.
Das bestätigt auch eine aktuelle „Online-Befragung“ in der 4 AHIF. Schülerinnen und Schüler empfehlen „Faust“ als Pflichtlektüre!
Denn: "Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen."

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